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Grüner Star (Glaukom):
Risikofaktoren und Ursachen


Risikofaktoren und Ursachen für den Grünen Star

Es gibt zwei wesentliche Risikofaktoren bzw. Ursachen eines Glaukoms: ein zu hoher Augeninnendruck – und eine Störung der Augendurchblutung. Dass ein zu hoher Augeninnendruck den Sehnerv absterben lassen kann, ist vielen Patienten bekannt. Dass allerdings eine gestörte Durchblutung für das Auge problematisch sein kann – das wissen viele nicht. Weitere Risikofaktoren, die bei der Entstehung des Grünen Stars eine Rolle spielen, sind ein höheres Lebensalter, das Vorliegen einer höheren Kurzsichtigkeit, eine reduzierte Dicke der Hornhaut und die Vererbung. Patienten mit zusätzlichen Risikofaktoren sollten daher noch engmaschiger kontrolliert werden.

1. Augeninnendruck

Ein erhöhter Augeninnendruck stellt den wichtigsten Risikofaktor für die Entstehung und das Voranschreiten eines Grünen Stars dar. Hierfür kann man aber keinen generellen oder absoluten Wert festlegen. Denn jeder Sehnerv ist anders und unterschiedlich empfindlich oder unempfindlich bei einem erhöhten Augeninnendruck. Augeninnendruck und Sehnerv müssen also immer im Verhältnis zueinander betrachtet werden. Das ist auch der Grund, warum eine ausschließliche Messung des Augeninnendrucks beim Optiker als Vorsorgeuntersuchung gegen den Grünen Star nicht ausreicht. Immer muss bei der Glaukom-Vorsorge auch der Sehnerv untersucht werden, was nur mit den technischen Möglichkeiten des Augenarztes möglich ist.

2. Durchblutung

Eine unzureichende Durchblutung des Sehnerven kann ebenso zu einer Verschlechterung des Grünen Stars führen. Diese kann unter anderem verursacht sein durch Störungen des Blutdrucks, Herzrhythmusstörungen, Arteriosklerose, Fettstoffwechselstörungen, Migräne und dem sog. Schlaf-Apnoe-Syndrom. Genau hier setzen dann auch die Behandlungs­möglich­keiten an.

3. Kurzsichtigkeit

Eine höhere Kurzsichtigkeit kann die Entstehung mancher Formen des Grünen Stars begünstigen. Hier werden anatomische Faktoren und besondere Schädigungsmuster des Sehnerven bei Kurzsichtigen angenommen.

4. Hornhautdicke

Eine zentrale dünnere Hornhautdicke stellt einen unabhängigen Risikofaktor für die Entstehung eines Grünen Stars dar. Die Hornhautdicke kann den wahren Augeninnendruck verfälschen, sodass der Augeninnendruck tatsächlich höher oder niedriger sein kann als er objektiv gemessen wird. Der Wert des Augeninnendrucks muss also immer in Relation zur Hornhautdicke gesetzt und ggf. entsprechend nach oben oder unten korrigiert werden. Auf der anderen Seite kann eine dünnere Hornhaut Ausdruck biomechanischer Veränderungen in Augen mit einem Grünen Star sein.

5. Vererbung

Beim Grünen Star wird eine genetische Veranlagung angenommen. Menschen mit einem Grünen Star in der Familie haben daher ein erhöhtes Risiko, auch am Grünen Star zu erkranken.

6. Alter

Der Grüne Star tritt meist im höheren Alter auf, kann aber auch bereits im Säuglings- oder Kindesalter in Erscheinung treten.

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