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Netzhautloch / Netzhautriss (Netzhautforamen)


Wie kann ein Netzhautloch entstehen?

Jeder Mensch altert. Im Laufe des Alterungsprozesses verändern wir uns, unter anderem also auch die Augen. Der Augapfel ist zu einem Großteil mit einer durchsichtig-klaren, gelatineartigen Flüssigkeit, dem sogenannten Glaskörper (Corpus vitreum), ausgefüllt. Mit zunehmendem Lebensalter verliert der Glaskörper jedoch zum einen an Volumen und zum anderen verändert sich auch die Struktur des Glaskörpers.

Symptome und Ursachen

Der Glaskörper neigt dazu, sich im Laufe des Lebens zurückzuziehen, weil er an Volumen verliert. In den allermeisten Fällen trennen sich Glaskörper und Netzhaut voneinander, ohne dass es zu etwaigen Komplikationen kommt (sog. Glaskörperabhebung). Da der Glaskörper jedoch in direkter Nachbarschaft zur Netzhaut liegt, kann es dazu kommen, dass die Kräfte bei diesem Schrumpfungsprozess auf die Netzhaut übertragen werden. Diese sind manchmal durch ein kurzes „Aufblitzen“ bemerkbar. Insbesondere bei kurzsichtigen Menschen kann diese Glaskörperabhebung auch bereits in jüngeren Lebensjahren auftreten. In selteneren Fällen kann es vorkommen, dass der Glaskörper und die Netzhaut miteinander recht fest verbunden sind, und beim Rückzug des Glaskörpers ein Loch (ein sogenanntes „Netzhautloch“, oder auch „Netzhautforamen“ genannt) gezogen wird. Unbehandelte Netzhautlöcher können dazu führen, dass sich der verflüssigte Glaskörper durch das Netzhautloch zwischen die Schichten der Netzhaut wühlt und hierbei Teile der Netzhaut abheben. Oft bemerkt man das gar nicht, hin und wieder sieht der Betrachter mit Netzhautlöchern jedoch Fehlsignale wie „Blitze“ oder „Rauschen“. Nicht jedes Netzhautloch führt zwingend zu einer Netzhautablösung. In vielen Fällen setzt der Körper spontane Reparaturmaßnahmen in Gang und das Netzhautloch vernarbt spontan.


Behandlungs­möglich­keiten

Frisch entstandene Netzhautlöcher sollten in der Regel nicht unbehandelt bleiben, da Sie ein Risikofaktor für das Entstehen weitergehender Komplikationen – bis hin zur Netzhautablösung – darstellen können. Im Regelfall wird Ihr Augenarzt eine Behandlung mit einem Netzhautlaser vorschlagen, um das frisch entstandene Netzhautloch gewissermaßen abzuriegeln. In seltenen Fällen ist es nicht möglich, das Netzhautloch mit einem Laserstrahl ausreichend zu behandeln, z.B. wenn es bereits in das Auge eingeblutet hat und dadurch der Einblick für eine Laserbehandlung zu schlecht ist. In diesen Fällen kann man alternativ eine Behandlung mit einem Kältestift (sog. „Kryokoagulation“), der von außen auf den Augapfel aufgebracht wird, durchführen.

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