Was sind Netzhaut und Glaskörper?
Sie erinnern sich vielleicht aus dem Bio-Unterricht: Die Netzhaut ist eine feine, transparente Gewebeschicht und besteht aus Millionen von Sehzellen, den Stäbchen und den Zapfen. Die Stäbchen ermöglichen Farb-Sehen, die Zapfen wiederum sind für den allgemeinen Seheindruck verantwortlich. Der genaue Aufbau ist hochkomplex, die Eindrücke werden in elektrische Signale umgewandelt und so an das Gehirn übertragen. Die Netzhaut lässt sich vergleichen mit dem Film einer analogen Kamera. Licht fällt auf die Netzhaut, dort wird das Bild aufgezeichnet und dann weitergeleitet. In Echtzeit.
Der Glaskörper beschreibt das Innere des Auges.
Was zuerst nach Hautcreme klingt, macht den Glaskörper aus. 98% bestehen aus Wasser, der Rest sind Hyaluronsäure und Kollagenfasern.
Der Glaskörper (Corpus vitreum), ist eine Gelee-artige Substanz ähnlich Eiklar, die den Raum hinter der Augenlinse und vor der Netzhaut ausfüllt. Das Volumen beträgt ca. 2/3 des Gesamtvolumens des Auges. Die Zusammensetzung ist zu 98% Wasser und zu 2% ein kollagenes Fasergerüst, welches im Laufe des Lebens degeneriert. Der Glaskörper hat seine Hauptfunktion während der Embryonalentwicklung des Auges. Er wird zum Sehen nicht benötigt.
Im Erwachsenenalter kann der Glaskörper an einer Reihe von Erkrankungen des Auges bzw. Sehstörungen beteiligt sein. Beispiele hierfür sind:
- Glaskörpertrübungen
- Netzhautloch
- Netzhautablösung
- Vitreomakuläre Traktion
- Epiretinale Gliose/epiretinale Membran